














Bad Dürrheim, Sole-Heilbad, heilklimatischer Kurort und Kneipp-Kurort, ist eine Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie liegt auf der Hochebene der Baar zwischen dem südlichen Schwarzwald und der Schwäbischen Alb unweit der Donauquelle und der Neckarquelle. Mit 733 m ü. NN ist Bad Dürrheim das höchstgelegene Solebad Europas.
Klima
Das Klima des Kurortes in der Nähe des tiefsten Punktes der Baarhochmulde im Niederschlagsschatten des Schwarzwaldes ist niederschlagsarm und kontinental mit großen Temperaturschwankungen im Tages- und Jahresverlauf. Einerseits führt dies zu überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden, andererseits ist Nachtfrost auch im Sommer auf der Baar nicht ungewöhnlich. Im Winter kann der kälteste Punkt der Baarhochmulde ähnliche Tiefsttemperaturen wie die Zugspitze erreichen (bisheriger Rekord -33,6 °C).
Geschichte
Im Jahr 889 wurde Bad Dürrheim erstmals in einer Urkunde als „Durroheim“ genannt. Andere Versionen des Namens waren „Diureheim“ oder „Diere“ – im Dialekt heißt es heute noch so. Um 1300 gehörte Dürrheim zur Kommende des Johanniter-/Malteserordens in Villingen. Amtssitz des Johannitervogtes war der heute noch existierende Hänslehof. 1805 kam Dürrheim zum Königreich Württemberg, 1806 durch den Tausch- und Epurationsvertrag an das Großherzogtum Baden.
Im Jahr 1822 fand man bei Bohrungen ein unterirdisches Salzlager. Die Sole mit einem Salzgehalt von 27 % wurde ab 1823 gefördert und in der Saline in großen Siedepfannen zu Speisesalz gesiedet. Seit 1883 wird die Sole für Badekuren genutzt (darum Solbad). 1921 erhielt Dürrheim das Prädikat Bad. Die Dürrheimer Saline wurde in den 1920er Jahren mit der Saline Bad Rappenau vereinigt und in den 1960er Jahren Teil der Südwestdeutschen Salz AG, die 1971 mit dem Heilbronner Salzwerk zur Südwestdeutschen Salzwerke AG fusionierte, und dann aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt.
3-Fach Prädikat
Heilklimatischer Kurort
Ein großer Pluspunkt für die Kurstadt im Schwarzwald ist neben der Heil-Sole auch das reizmilde, voralpine Höhenklima.









Die Heilfaktoren liegen unter anderem in den überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden im Jahr. Die dauernde Luftbewegung reduziert zusätzlich die Nebeltage und es gibt keinen Föhn.
1976 wurde Bad Dürrheim die offizielle Bezeichnung „Heilklimatischer Kurort“ zuerkannt. Dieses Prädikat ist eine besondere Auszeichnung, da die Orte höchste Anforderungen an die Luftqualität erfüllen und die therapeutische Wirkung des Klimas wissenschaftlich nachweisen müssen. Denn für Gesundheit und Fitness kommt es nicht auf das aktuelle Wetter an, sondern auf das zuverlässige Klima. Und das ist in Bad Dürrheim optimal für das Wohlbefinden und für die Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungskraft. Schon wenige Tage im Heilklima bringen Entspannung nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele.
Im Ortsteil Öfingen gibt es Wetter quasi zum Anfassen. Denn hier im Feriendorf-Öfingen, dem höchstgelegenen Stadtteil Bad Dürrheims, das als „sonniges Dorf der Baar“ bekannt ist steht das Meteomedia Wetterstudio. Bei interessanten Führungen erfahren die Besucher viel Wissenswertes rund um das Thema Wetter.
Sole-Heilbad
Aus den Tiefen der urzeitlichen Meere
Das „weiße Gold“, dem das einstige Bauerndorf Durroheim den Aufstieg zum bekannten Sole-Heilbad Bad Dürrheim verdankt, ist das Salz.










1822 wurde der erste Salzstock entdeckt. In rund 320 Metern Tiefe liegen noch heute die Reste eines urzeitlichen Meeres. Aus den Bad Dürrheimer Salzstöcken wird die Sole mit einem Salzanteil von zirka 27 % gewonnen. Diese Lösung wird für die Solebäder mit Süßwasser aus einer eigenen Quelle auf einen Solegehalt von 1,25 bis 7 % verdünnt und auf bis zu 37°C erwärmt.
Für Inhalationen ist eine Sole mit einem Kochsalzanteil von 1,5 % notwendig, dieser wird inhalationsfähiges Aerosol beigemischt.
Auf diese Arten kann die Bad Dürrheimer Sole ihrebesondere Heilkraft entfalten. Das Prädikat Sole-Heilbad trägt die Stadt im Schwarzwald seit 1972.
Kneippkurort
Gesundheit & Kneipp (er)leben
Das jüngste Prädikat der Kurstadt im Schwarzwald ist das Prädikat „Kneippkurort“. Es wurde Bad Dürrheim Anfang 2013 nach jahrelanger Vorarbeit anerkannt.








Sebastian Kneipp hat im 19. Jahrhundert die Naturheilkunde revolutioniert. Nachdem er seine schwere – damals noch als unheilbar geltend – Tuberkulose durch kurze Bäder in der kalten Donau selbst kurierte, begann er, sich intensiv mir der gesundheitsfördernden Kraft des Wassers und der heilenden Wirkung ausgesuchter Pflanzen zu beschäftigen. Das Ergebnis seiner langjährigen Studien ist ein visionäres Lebenskonzept von zeitloser Aktualität. Für Sebastian Kneipp gehörten dazu auch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und geistig-seelischer Ausgleich. Die fünf Säulen nach Sebastina Kneipp sind:
WASSER | BEWEGUNG | ERNÄHRUNG | KRÄUTER | BALANCE